Mit Rückenwind zu neuen Perspektiven

Biografien verlaufen nicht immer gradlinig, vor allem bei jungen Menschen. Eine abgebrochene Schulausbildung oder Lehre können junge Menschen aus der Bahn werfen. Wenn sie große Hürden zu meistern haben, bietet ihnen die Jugendbeschäftigung Startbahn der Caritas Vorarlberg in Feldkirch und Bludenz einen niederschwelligen Einstieg in die Arbeitswelt und eine Tagesstruktur.

Julia Lässer ist 20. Sie ist eine aufgestellte junge Frau, doch in ihrem jungen Leben hatte sie schon einige Schwierigkeiten und Tiefschläge zu meistern. In der Arbeitswelt konnte sie noch nicht ganz Fuss fassen. Doch zuhause nur herumsitzen, möchte sie auch nicht. Darum ist sie eine von knapp 50 Jugendlichen, die in der Jugendbeschäftigung Startbahn der Caritas Vorarlberg eine sinnvolle Betätigung finden. „Durch die Startbahn habe ich eine Struktur im Alltag. Das tut mir gut“, erzählt die Feldkircherin. Hier werden Dienstleistungen für Vorarlberger Unternehmen durchgeführt – momentan werden beispielsweise Verpackungskartons gefaltet und Teebeutel verpackt. „Es ist lässig, in einem jungen Team mitzuarbeiten und wir kommen alle untereinander supergut aus“, so Julia Lässer. Der Kontakt zu anderen Jugendlichen aber auch zu den Caritasmitarbeiter*innen geben ihr Halt und auch eine Perspektive. „Ich werde bei Bewerbungen unterstützt, aber auch aufgefangen, wenn ich eine Absage erhalte.“

Zur Startbahn
„Sofort arbeiten – sofort Geld verdienen“, lautet der Leitsatz der Startbahn. Rund 50 jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren wird ein unkomplizierter Zugang zu Arbeit sowie Hilfe bei der Jobsuche sowie dem Erarbeiten von beruflichen Perspektiven geboten. „Wir können ganz individuell auf die Bedürfnisse der jungen Menschen eingehen“, erklärt Standortleiterin Birgit Petermann. Ganz wichtig ist ihr und dem ganzem Startbahn-Team, dass die jungen Menschen auch in ihrer persönlichen Entwicklung umfassend gefördert werden. „Wir möchten sie fit für den Arbeitsalltag machen, ihnen aber auch Selbstvertrauen und Sicherheit geben, damit sie ihre eigenen Stärken und Talente entdecken. Sie können hier positive Erfahrungen sammeln“, so Petermann. „Wir möchten ihnen zeigen, dass sie hier immer eine Chance bekommen. Denn die meisten Jugendlichen haben an ihre bisherigen Schul- und Berufsleben leider keine allzu positiven Erinnerungen.“

Pläne fürs neue Jahr
Zurück zu Julia Lässer. Das neue Jahr eröffnet ihr auch neue Möglichkeiten. Sie möchte ein freiwilliges soziales Jahr in Holland absolvieren. Damit auch alles organisatorisch gut klappt, hat sie Unterstützung durch die Mitarbeiter*innen der Startbahn erhalten. Und nach dem Auslandsjahr möchte sie eine Ausbildung im Sozialbereich beginnen. „Denn eines weiß ich ganz sicher, ich möchte mit Menschen zusammenarbeiten und sie begleiten“, so Julia Lässer abschließend.

Info
Kontakt Startbahn: Birgit Petermann, T 0676 884205651, www.carla-vorarlberg.at/startbah