Als junger Mensch in einer kleinen, indigenen Gemeinde in den ländlichen Gebieten Ecuadors aufzuwachsen bedeutet leider sehr oft, dass du deine Schulausbildung nicht abschließen kannst, sondern in die nächste Stadt auswanderst um Arbeit zu suchen.
Den Jugendlichen in Imantag, einem kleinen Dorf im Norden von Ecuador ergeht es nicht anders. Viele von ihnen stammen aus Kleinbauernfamilien, haben viele Geschwister und müssen so früh wie möglich zum Familieneinkommen beitragen. Dies bedeutet, dass sie in die nahegelegene Hauptstadt Quito abwandern um dort entweder als Haushalthilfe, im Falle der Mädchen, oder auf dem Bau, im Falle der Jungs, Arbeit zu finden. Doch in der Metropole Arbeit zu finden ist nicht so leicht. Und so geraten die jungen Menschen oft in die Spirale von Jugendbanden, Gewalt und Armut.
Das Jugendhaus Wampra Wasi hat es sich zum Ziel gemacht, die Abwanderung der Jugendlichen aufzuhalten und ihnen einen Schulabschluss zu ermöglichen. Dazu wurde ein Stipendienprogramm ins Leben gerufen, welches die Familien finanziell und auch organisatorisch unterstützt.
Außerdem finden die Jugendlichen im Zentrum eine zweite Heimat, erleben Gemeinschaft und lernen ihre indigenen Wurzeln und Kultur kennen und schätzen.
100 Jugendliche nehmen an dem Stipendienprogramm und den Aktivitäten des Jugendhauses teil und setzen damit ein klares Zeichen gegen die Jugendbanden und deren Gewaltspirale!