Das Land ist ausgedorrt, die Weideflächen für das Vieh sind vertrocknet, es gibt kein Gras mehr für die Tiere. Seit einem Jahr hat es in der Region Borana im Süden Äthiopiens so gut wie nicht mehr geregnet. Die Auswirkungen sind dramatisch, inzwischen sind schon weit über 100 000 Rinder verendet.
Die Menschen - fast ausschließlich Halbnomaden, deren Lebensumstände zur Gänze vom Vieh abhängen - stehen nach dem Verlust vor dem Nichts. Es ist ein erschreckendes Bild, von dem Michael Zündel von der Caritas Vorarlberg Auslandshilfe berichtet: Wo unter normalen Umständen alle paar Kilometer Rinderherden, welche die Straße queren, zu sehen sind, gibt es nur mehr ausgedorrtes Land.
Die Menschen hier, vor allem die Kinder, brauchen dringend mehr zu essen, Wasser, Medikamente, Aufbaunahrung, um dem Teufelskreis des Hungers zu entkommen. Doch mit den Tieren haben sie auch ihr Kapital verloren.