„Miteinander statt gegeneinander“ ist „go4future“ ein sehr wichtiges Anliegen. VN und youngCaritas bieten Jugendlichen mit diesem Projekt eine Plattform, ihre Anliegen mehr öffentlich zu machen. Platz sollen dabei eigene Alltagserfahrungen von euch Jugendlichen haben, wie beispielsweise Probleme im Schulalltag.
Mobbing unter SchülerInnen beginnt oft harmlos: Hänseleien, Anspucken, Erpressen, Schlagen – mit den verschiedensten Ausprägungen von Mobbing machen Mitschüler anderen das Leben zur Hölle. Gerade an den Schulen ist Alltagsrassismus keine Seltenheit. Betroffene Jugendliche sind deshalb Experten. 16 Prozent der österreichischen Schüler geben an, kürzlich gemobbt worden zu sein –andere europäische Länder weisen hier geringere Werte auf.
Sprachrohr für eigene Anliegen
„Immer wieder sind Jugendliche in der Schule, Beruf und Freizeit von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen“, erzählt Filiz, eine Schülerin der Bakip Feldkirch. „Das will ich nicht akzeptieren und diesen Tendenzen etwas entgegensetzen. Ich will nicht wegschauen.“ Gemeinsam mit 20 Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft und Religionszugehörigkeit absolvierte sie kürzlich ein Anti-Rassismus-Seminar der youngCaritas. Sie und die anderen wollen mit ihren Erfahrungen an Schule oder Arbeitsplatz „Sprachrohr“ sein.
Mobil gegen Mobbing
Es bleibt nicht nur beim Reden. Als im letzten Herbst mehr als 2.500 Besucher – vorwiegend jugendliche SchülerInnen - das Musical „No Exit?“ der English Musical Company „fluh groovaloos!“ sahen, in dem die Geschichte der 14- jährigen Lily erzählt wird, die von MitschülerInnen gemobbt wird, gab es sehr viele Rückmeldungen. Die youngCaritas nahm dies zum Anlass, gemeinsam mit Partnern das Netzwerk an Hilfen im Land zu verbessern. Ausschlaggebend für Maßnahmen war der offene Dialog von Jugendlichen über das Thema.
Verändern statt zuschauen
Wie die zwei Beispiele zeigen, möchte die youngCaritas gemeinsam mit den VN eure Anliegen weiter bringen – nicht zuschauen, sondern etwas verändern. Als Jugend-Botschafter könnt ihr euren Anliegen mehr Gehör in der Erwachsenenwelt verschaffen. Ihr stellt mit die Weichen, damit sich etwas verändert.
Liebe Jugendliche!
Was euch wichtig ist, soll mit „go4 future“ mehr als bisher in der Öffentlichkeit Thema sein. Deshalb laden euch VN und youngCaritas ein, als Jugend-Botschafter mitzumachen und euren Anliegen und denen eurer Freude Gehör zu verschaffen – egal, ob bei Erwachsenen oder AlterskollegInnen. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen kannst du jene Themen anpacken, die dich besonders bewegen. Sei es in der Zeitung, in Schulworkshops mit anderen Jugendlichen oder bei Veranstaltungen.
Du bestimmst Themen und Zeitumfang
Bei welchen Themen du dich einbringst, bestimmst du. Zugleich nimmt das Projekt Rücksicht auf deine Situation. Du bist als Jugend-Botschafter nur so aktiv, wie sich das für dich mit Schule und anderen Aktivitäten ausgeht.
Probier es aus – lerne andere Jugendliche kennen und gestaltet gemeinsam die Zukunft mit.
Wir freuen uns auf euch!
Verena Daum-Kuzmanovic, Chefredakteurin VN
Claudio Tedeschi, Caritas Kommunikation
Mitmachen ist ganz einfach!
Du bist zwischen 13 und 16 Jahre (plus/minus) alt und bereit, etwas von deiner Freizeit für dieses Projekt zu investieren? Dann melde dich!
Anmeldeformular: vbg.youngcaritas.at
Kontakt: youngcaritas(at)caritas.at
Wir freuen uns, dich dabei zu haben!
Leider ist Rassismus auch in Vorarlberg keine Seltenheit – ich habe Rassismus schon selber in der Schule und an anderen Orten erlebt. Ich möchte Jugendlichen eine andere, eine neue Sichtweise vermitteln und vielleicht so dazu beitragen, etwas zu bewegen.
Filiz Uguclu, Jugendliche und Workshopleiterin
Kinder und Jugendliche brauchen konkrete Erfahrungsräume, um nicht ohnmächtig zu werden angesichts der großen Herausforderungen vor denen wir weltweit stehen. Alles was die Beziehungsfähigkeit und Eigenverantwortung stärkt, ist gut für den einzelnen und die Gemeinschaft.
Kriemhild Büchel-Kapeller, Elternvertreterin
Ich war bei allen vier Musical-Produktion dabei. Die Produktion „No Exit“ war cool und spricht ein wichtiges Thema an. Ich kann mich gut in die Situation von Lily hineinversetzen. Ihre Geschichte macht klar, was Gruppendruck alles auslöst und was Drogen und Alkohol anrichten können.
Theresa Schlosser, 15, Mitglied der „Fluh groovaloos!“, Fluh, Bregenz