Caritas hat gewählt: Michael Landau ist neuer Präsident

Caritas Bischof und CaritasdirektorInnen haben heute in Batschuns den Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, Michael Landau, zum neuen Präsidenten der Caritas Österreich gewählt.

Nach 18 Jahren als Caritaspräsident und Caritasdirektor der Diözese Graz Seckau ist Franz Küberl nicht mehr zur Präsidentenwahl angetreten: „Nach so vielen Jahren in dieser Doppelfunktion wird es für mich Zeit, Verantwortung abzugeben. Das ist befreiend und schmerzlich zugleich.

Gleichzeitig wird es Zeit, die Weichen für die Zukunft der Caritas neu zu stellen, und ich freue mich, dass mit Michael Landau jemand gefunden wurde, der das großartig machen wird. Gemeinsam ist uns als Caritas in den vergangenen Jahren vieles gelungen – etwa wenn ich an die Einführung der Bedarfsorientierten Mindestsicherung oder die Einführung der staatlichen Grundversorgung denke. Gleichzeitig ist aber klar: Vieles bleibt zu tun. Der Druck auf die Menschen steigt. Eine Million Menschen in diesem Land sind arm oder akut armutsgefährdet. In ihren Dienst muss sich die Caritas, muss sich vor allem aber auch die nächste Bundesregierung stellen.“

In einer ersten Reaktion zeigt sich Michael Landau sehr erfreut über den Ausgang der geheimen Wahl: „Ich danke allen für das große Vertrauen, das mir mit dieser Wahl entgegengebracht wird. Ich werde meine ganze Kraft und Freude aufbringen, um dieser Verantwortung gerecht zu werden.

Auch in Zukunft muss es darum gehen, Solidarität und Nächstenliebe in der täglichen Caritasarbeit zu leben und Menschen am Rand der Gesellschaft und am Rand des Lebens beizustehen und auf ihre Not aufmerksam zu machen. Ganz gleich, ob es etwa um obdachlose Menschen in Österreich oder um die vielen Opfer auf den Philippinen geht, die der Wirbelsturm Haiyan dieser Tage gefordert hat.“

Zu den ersten Gratulanten zählte auch Caritasdirektor Peter Klinger. Er wünscht sich, dass der neue Caritaspräsident Herz und Auge bei den Menschen hat, die in schwierigen Lebenssituationen sind, in Österreich und international: „Und dass er seine Stimme für diese Menschen erhebt – ob das nun gelegen oder ungelegen kommt. Es gilt, gemeinsam die Gesamtsolidarität der Menschen zu fördern, damit nicht die soziale Kälte, sondern die soziale Wärme ins Land zieht.“