kind mit stab am boden in afrika

Äthiopien: ein Jahr nach der großen Dürre

Caritas-Mitarbeiter Michael Zündel hat die Menschen in Borana erneut besucht

Es waren bedrückende Bilder aus Äthiopien, die uns im vergangenen Sommer erreicht haben: Die Dürre wurde zum Überlebenskampf in vielen Regionen. Caritasmitarbeiter Michael Zündel war damals vor Ort im Süden Äthiopiens, um die Nothilfemaßnahmen der Caritas Vorarlberg zu koordinieren. Ein Jahr später hat er die Menschen erneut besucht. Sein Fazit: „Die Hilfe aus Vorarlberg wirkt nachhaltig. Es bot sich ein völlig anderes Bild als im Jahr davor. War damals alles ausgetrocknet und verdorrt, so erlebten wir die Region diesmal grün. Das Gras für die Kühe, Schafe und Ziegen steht üppig, die Teiche und Wasserstellen sind voll. In diesem Jahr ist der Regen nicht ausgeblieben. Langsam entspannt sich die Lage für die Menschen hier, die im Zuge der Dürre im letzten Jahr  einen Großteil ihres Viehs verloren haben und froh sind, dass sich  die Dürre heuer nicht wiederholen wird.

Bildung: Zukunft für Kinder
Neben der Nothilfeversorgung von 2.000 Menschen intensivierte die Caritas Vorarlberg damals auch das bestehende Schulausspeisung-Programm. Das tägliche Mittagessen in der Schule ist oft die einzige warme Mahlzeit für die Kinder. Auch hier kann Michael Zündel eine erfreuliche Bilanz ziehen: „Das Programm wurde ausgebaut, zwischenzeitlich werden 1.270 Schulkinder mit einem gesunden Mittagessen versorgt. Dieses Angebot ist nach wie vor enorm wichtig“, erklärt Zündel. „Die Region erholt sich nur langsam von der Dürrekatastrophe. Längst nicht alle Familien haben wieder eigene Nutztiere, um ihre Kinder beispielsweise mit Milch versorgen zu können.“ Die Folge ist eine sehr einseitige Ernährung - fast ausschließlich mit Mais, und das wiederum führt zu Mangelernährung und gesundheitlicher Beeinträchtigung der Kinder. Die Caritas ist überzeugt: Bildung ist für die Kinder in Boranaland einerseits der Schlüssel für eine bessere Zukunft, andererseits ist Lernen auch ein Grundrecht, das alle Kinder auf dieser Welt haben sollten. Deshalb der Aufruf der Caritas Österreich: „Gemeinsam möchten wir 150.000 Kinder vor Hunger und Mangelernährung bewahren.

Helfen ist einfach:

Caritas-Hungerhilfe
Raiffeisenbank Feldkirch, IBAN AT 32 3742 2000 0004 0006
Kennwort: Hungerhilfe