Wenn aus Zielen Aktionen werden: Insgesamt sieben junge Ferial-Praktikant*innen bringen durch ihren Einsatz die globalen Nachhaltigkeitsziele (kurz SDG) voran.
SDG – Sustainable Development Goals. Ein Begriff, dessen Bedeutung leider nach wie vor viel zu wenig bekannt ist. Kurz zur Erklärung: Die Vereinten Nationen – und auch Österreich - haben im Jahr 2015 mit siebzehn weltweiten Zielen – unter anderem in den Bereichen Innovation und Bildung, Ernährungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft, sauberes Wasser und nachhaltige Energie, Armutsbekämpfung oder Gesundheit - Maßnahmen zum Klimaschutz definiert. Die ambitionierten Ziele sollten alle Mitgliedstaaten bis 2030 umsetzen. Da bleibt nicht mehr allzu viel Zeit und der Weg ist lang. Aus diesem Grund engagiert sich das SDG Forum Vorarlberg auf Initiative der Caritas und weiterer Partner, um diese Zielsetzung bekannter zu machen.
Die SDG Challenge
Während vier Wochen erarbeiten derzeit sieben Ferialpraktikant*innen im WirkRaum Dornbirn für verschiedene Unternehmen konkrete Möglichkeiten, wie sie die SDG in ihrem Unternehmen implementieren und nach Innen und Außen weitertragen können. Mit dabei sind neben der Caritas auch die inatura, die Firmen Dorfelektriker Götzis und pratopac, das Energieinstitut, die Junge Wirtschaft sowie die Wirtschaftsstandort Vorarlberg GmbH (WISTO). „Ziel ist es, in dieser Zeit Lösungsansätze für die Fragestellungen der Partnerunternehmen zu erarbeiten und diese dann als Team öffentlich zu präsentieren“, erläutert Claudio Tedeschi als Initiator der SDG Challenge. „Ein Ferialjob mit Sinn, der die globalen Entwicklungsziele weiter vorantreibt“, sind sich die Ferialpraktikant*innen einig.
Umfrage:
Für mich persönlich ist die Umsetzung aller SDGs die Voraussetzung für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft. Ich untersuche gemeinsam mit der Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH den „European Green Deal“ und welche Chancen sich daraus für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg ergeben.
Levin Spiegel (WISTO)
Die SDGs sind für mich wichtig, weil sie für alle Länder der Welt gleichbedeutend sind. Die Ziele führen zu mehr Zusammenhalt und eine gerechtere Welt für alle. Ich analysiere die Strategie Energieautonomie+ 2030 auf Gewinner und Verlierer der Energiewende in Vorarlberg.
Denise Brecher (Energieinstitut)
Für mich bedeuten die SDGs, die ökologische und soziale Verantwortung, die unsere Gesellschaft zu tragen hat, um ein nachhaltiges Leben zu gewährleisten. Ich erarbeite zusammen mit dem Dorfelektriker ein Konzept zur nachhaltigen Bewertung ihrer Leuchten. Die Nachhaltigkeit der Leuchten soll durch eine einfache Kennzahl beschrieben, um die Kunden zum Kauf von nachhaltigen Produkten anzuregen.
Elias Gmeiner (Dorfelektriker)
„Auch die faulste Socke ist Teil der Lösung“, deshalb ist es von großer Bedeutung, dass ALLE von den SDGs erfahren und ihren Teil zur Erreichung beitragen. In Kooperation mit der Inatura habe ich ein Konzept zur Integration der SDGs in die Dauerausstellung entwickelt und versuche die Verknüpfung der einzelnen SDGs anhand eines Beispiels zu visualisieren.
Jugendbotschafterin Clarina Kaufmann (Inatura)
Es müssen alle an einem Strang ziehen, um eine nachhaltige und chancenreiche Zukunft zu gestalten, die SDGs helfen dabei die Bewusstseinsbildung zu stärken. Neben dem Zusammenstellen eines Input-Vortrags zum Thema Potentiale durch Nachhaltigkeit bei KMUs, habe ich auch die Aufgabe 10 Tipps mit konkreten Praxis-Beispielen aus Vorarlberg bezüglich Nachhaltigkeitsstrategien zu suchen.
Helena Büchel (Junge Wirtschaft)
Meiner Meinung nach sollten die SDGs in der Gesellschaft viel bekannter sein, denn damit sie auch erreicht werden können, braucht es alle von uns. Wer nichts von den Zielen weiß, kann sich auch nicht für ihre Umsetzung einsetzen und dadurch die Welt zu einem besseren Ort machen. Damit im Unternehmen pratopac alle Mitarbeiter:innen über die SDGs Bescheid wissen, gestalte ich einen Workshop für alle dort Arbeitenden.
Jugendbotschafterin Eva Willi (pratopac)
Für mich sind die SDGs unerlässlich, um eine gute Zukunft für unseren Planeten und unsere Gesellschaft zu schaffen. Im Rahmen eines Kooperationsprojekts von Caritas und Marktgemeinde Götzis entwickle ich Konzepte zur Stärkung des Miteinanders in der Sonderberg-Siedlung in Götzis.
Lara Hassler (Caritas/Marktgemeinde Götzis)