Sie leben in Frieden und tanzen vor Glück - die rund 20 Kinder der „Dancing Kids“ kommen allesamt aus der Ukraine. Und sie genießen das Gefühl, sich zur Musik zu bewegen.
Zwei Stunden tanzen in der Woche und einfach mal die schrecklichen Bilder aus der Heimat für diese Zeit vergessen. „Kinder können sich hier unter Gleichgesinnten entwickeln und haben ein gemeinsames Ziel. Und das Tanzen bietet den Kindern eine gute Gelegenheit zur Integration im neuen Land“, so die 37-jährige Trainerin Anna Storozhyk, die selbst aus der Ukraine hierher geflüchtet ist. Gelernt wird hier von den Kids im Alter von acht bis 14 Jahren alles, was Spaß macht: Von modernen Choreographien bis zu Hip-Hop, Bühnentanz, Gesundheitsgymnastik oder Grundlagen der Schauspielerei. Trainerin Anna Storozhyk hat in ihrer Heimat selbst eine Tanzschule geleitet und ist ein Profi auf diesem Gebiet und mit viel Herz bei der Arbeit.
Ab Herbst auch mit den Lerncafés
Entstanden ist das Projekt eigentlich durch die Initiative von Anna selbst, die eine der ersten Besucher*innen des Begegnungscafés der Caritas 2022 in Dornbirn war. Dort entstand bei ihr die Idee eines Tanzkurses für ukrainische Kinder und Kinder aus den Caritas Lerncafés. Noch hat die geplante Umsetzung mit den Lerncafé-Kids leider aufgrund der sprachlichen Differenzen noch nicht ganz geklappt, ab Herbst sollte Annas Deutschkenntnisse soweit fortgeschritten sein, dass auch die Kinder aus den Lerncafés dabei sein können.
Kinder und Eltern sind jedenfalls begeistert vom Angebot: „Mir gefällt es hier sehr gut, weil ich gerne tanze und meine Trainerin sehr nett ist. Außerdem habe ich viele neue Freunde gefunden“, erzählt die siebenjährige Anna Safonova strahlend. Auch der einzige Junge in der Gruppe, der elfjährige Daniil Kotaus, ist begeistert: „Ich habe immer gedacht, dass Tanzen nichts für Jungen ist. Jetzt bin ich aber anderer Meinung, denn manche Übungen brauchen viel Kraft und Training. Ich merke, wie die gymnastischen Übungen meinen Körper stärken. Ich mag Musik und Tanzen und finde es gut, wenn sich auch Jungs gut bewegen können.“ Auch die Mama der siebenjährigen Anna, Valentina Safonova, ist begeistert: „Ich halte das Tanzprojekt für sehr gelungen, denn die Kinder freuen sich auf jede Unterrichtsstunde. Anna ist eine wunderbare Lehrerin. Sie hat es geschafft, unseren Kindern in so kurzer Zeit viel beizubringen. Meine Tochter kann jetzt schon den Spagat und die Brücke perfekt machen und ist sehr gelenkig geworden. Nach dem Unterricht kommen die Kinder glücklich und fröhlich nach Hause. Und das ist das Wichtigste. Ich bin der Caritas sehr dankbar für dieses tolle Projekt.“