„Es war ein tolles Jahr, ich konnte Erfahrungen machen, die prägend für mein Leben waren, hat sich doch in diesem Jahr meine Entscheidung über meinen weiteren Berufsweg gefestigt“, erzählt Magdalen Spar, die nun als Lehrerin an einer Sonderschule tätig ist. Sie absolvierte vor zehn Jahren das freiwillige Sozialjahr. Auch heuer hat das freiwillige Sozialjahr bei den rund 100 AbsolventInnen positive Eindrücke hinterlassen. „Ich habe die Entscheidung nicht bereut“, so der Tenor bei der feierlichen Abschlussveranstaltung im „Winzersaal“ in Klaus.
Neben den Erfahrungen, die sie im Sozialbereich bei der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung, pflegebedürftigen Menschen, aber auch mit Kindern und Flüchtlingen sammeln konnten, ist das Sozialjahr auch für die Persönlichkeitsentwicklung entscheidend. „Die jungen Menschen werden für die Nöte und Probleme der Mitmenschen sensibilisiert. Das Sozialjahr ist eine große Chance für die Jugendlichen aber auch für das Land,“ sagte Landeshauptmann Markus Wallner. 80 Prozent der TeilnehmerInnen streben eine Ausbildung im Sozialbereich an. „Das ist ein klarer Beleg dafür, dass sich dieses Angebot für alle Beteiligten lohnt“, so der Landeshauptmann. Bei der feierlichen Zertifikatsübergabe im „Winzersaal“ in Klaus lobten auch Anton Hörting vom Sozialministerium, Geschäftsführer Stefan Allgäuer (IfS Vorarlberg), Caritasdirektor Walter Schmolly sowie zahlreiche VertreterInnen von sozialen Einrichtungen das tolle Engagement der Jugendlichen. Erstmals wurde das freiwillige Sozialjahr in Vorarlberg 1997 mit 13 Freiwilligen angeboten. Inzwischen haben rund 1.500 junge Erwachsene diese Möglichkeit genutzt, in verschiedenen sozialen Einrichtungen des Landes Erfahrungen im Sozialbereich zu sammeln. Organisiert wird dieses Angebot von der Sozialen Berufsorientierung Vorarlberg, die für rund 50 Träger im Land die Jugendlichen begleitet. Über 15 Jahren hatte Claudio Tedeschi das Amt des Geschäftsführers inne, nun hat er es in die Hände von Elisabeth Geser gelegt, die seit 16 Jahren das Projekt leitet. Übrigens: Junge Menschen, die bezüglich ihres weiteren Berufsweges noch unentschlossen sind, sind herzlich eingeladen, mit der Sozialen Berufsorientierung Kontakt aufzunehmen.