Auf Beschluss der Bischofskonferenz stellt die Katholische Kirche eine Million Euro für Caritas-Corona-Nothilfe zur Verfügung. Konkret wird die Million anteilsmäßig von den Diözesen aufgebracht und der jeweiligen diözesanen Caritas für Einzelfallhilfen und spezielle Herausforderungen an den verschiedenen Stellen direkt zur Verfügung gestellt. „Wir bemühen uns nach Kräften, in der momentan für viele so schwierigen Zeit für das Wohl der Menschen zu sorgen und für sie da zu sein. In der Seelsorge ebenso wie durch viele Initiativen in den Pfarren sowie der Hilfe durch die Caritas“, so der Vorarlberger Bischof Benno Elbs, der gleichzeitig österreichischer Caritasbischof ist.
Somit wird die Corona-Nothilfe regional über die diözesanen Caritaseinrichtungen abgewickelt, damit den Betroffenen - vor allem wohnungslosen Menschen, Alleinerziehenden, Mindestpensionist*innen und kinderreichen Familien - rasch und lokal geholfen werden kann. "Wir können einander konkret helfen, auch wenn wir uns jetzt nicht die Hand reichen können", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn.
Caritas verzeichnet steigende Zahl an Hilfesuchenden
Die Caritas hat zuletzt im Zuge der Corona-Krise ihre Hilfe ausgeweitet. Dabei geht es einerseits darum, jene zu schützen, die sich bereits vor der Pandemie in einer existenziellen Krise befanden. Gleichzeitig ist auch jenen Menschen beizustehen, die nun durch das Corona-Virus unverschuldet in Not geraten sind. So konnte die Caritas allein im Vorjahr in ihren 36 Sozialberatungsstellen in ganz Österreich knapp 65.000 Menschen beraten und finanziell unterstützen: Mietrückstände wurden beglichen, ausstehende Kosten für Energie übernommen. In Vorarlberg waren es knapp 2.900 Haushalte, die durch die Beratungsstelle „Existenz & Wohnen“ unterstützt wurden.
Caritas-Präsident Michael Landau zeigte sich in den letzten Tagen besorgt, weil sich die Zahl der Hilfesuchenden in den nächsten Wochen und Monaten vervielfachen wird. So verzeichnen die Sozialberatungsstellen der Caritas laut eigenen Angaben schon jetzt eine steigende Zahl an Hilfsgesuchen. In Vorarlberg wurden unter anderem telefonische Beratungshotlines eingerichtet, bestehende Hilfsangebote verstärkt und krisenfest gemacht. Zudem wurde das #Team Nächstenhilfe sowie „zemma lüta“ ins Leben gerufen, um Menschen in ihrer Isolation bestmöglich zu begleiten.
Sorge tragen für Menschen in Not
Für den Vorarlberger Bischof Benno Elbs ist die bereitgestellte Hilfe ein Gebot der Stunde: „Wir bemühen uns nach Kräften, in der momentan für viele so schwierigen Zeit für das Wohl der Menschen zu sorgen und für sie da zu sein. In der Seelsorge ebenso wie durch viele Initiativen in den Pfarren sowie der Hilfe durch die Caritas.“
Dank an Bischofskonferenz
Ein aufrichtiger Dank an die Bischofskonferenz und die Diözese kommt vom Vorarlberger Caritasdirektor Walter Schmolly: „Menschen mit weniger finanziellen und sozialen Ressourcen werden von Krisen, wie wir sie derzeit erleben, meist besonders hart getroffen. So werden eine Reihe von Familien, deren Einkommen normalerweise noch knapp für das Auskommen reicht, durch die Krise in die Armut abrutschen und Hilfe brauchen, um dann wieder auf eigenen Beinen stehen zu können.“ Der großzügige Beitrag der Kirche sei eine große Hilfe, um für die Menschen, die es brauchen, da zu sein und ihnen zu zeigen, dass wir die momentane Krise gemeinsam meistern können und gerade auch die Schwächeren nicht zurücklassen.
"Wir müssen verhindern, dass die Gesundheitskrise von heute zur sozialen Krise von morgen wird", betont Kardinal Schönborn. "Als Kirche in Österreich wollen wir ein Zeichen der Nächstenliebe mit den Schwächsten setzen. Helfen wir gemeinsam jenen, die durch die Corona-Krise in eine schwierige Situation geraten. Jede Spende für Menschen in Not hilft konkret, sie macht satt, sie wärmt, sie schenkt Hoffnung und Zuversicht", appelliert Schönborn an die Österreicherinnen und Österreicher.
Der Caritas-Corona-Nothilfefonds wurde letzte Woche in Zusammenarbeit mit der "Kronen Zeitung" ins Leben gerufen (Caritas Spendenkonto IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560 Kennwort: Corona Nothilfefonds). Spenden an die Caritas sind steuerlich absetzbar und auch online unter www.caritas.at/corona-nothilfe möglich.