Damit das Zuhause ein guter Ort zum Sterben wird

„Hospizkultur und Palliative Care zuhause“ (kurz: HPC zuhause) ist ein sperriger Titel, doch dahinter verbirgt sich ein gemeinsames Projekt von Hospiz Vorarlberg, Landesverband Hauskrankenpflege und connexia, das das Ziel verfolgt, die bestmögliche Lebensqualität von Menschen, die zuhause palliativ betreut werden, zu gewährleisten.

„Die Begleitung und Versorgung von schwerkranken und sterbenden Menschen hat in der Arbeit der Hauskrankenpflege einen besonderen Wert“, erläutert Karl Bitschnau, Fachbereichsleiter von Hospiz Vorarlberg. „In allen Umfragen, die ich kenne, spricht sich eine überwältigende Mehrheit dafür aus, zuhause sterben zu können. Doch die Realität sieht vielfach anders aus.“

Gemeinsam mit connexia und dem Landesverband der Hauskrankenpflege wurde darum das Projekt „Hospizkultur und Palliative Care zuhause“ entwickelt, das nun nach dreijähriger Projektphase im Salomon-Sulzer-Saal in Hohenems den feierlichen Abschluss fand.  „Alle 66 Krankenpflegevereine des Landes haben sich im Rahmen des Projektes auf eine gelebte Sorgekultur eingelassen. Es hat dazu geführt, dass die Sorge um Palliativpatient*innen, die immer schon ein wichtiger Auftrag der Hauskrankenpflege war, die notwendige Aufmerksamkeit erhalten hat“, sagt Karl Bitschnau. „Neben der guten Betreuung der Palliativpatient*innen bleiben aber auch die Sorge um die Bedürfnisse und die Belastungen der Angehörigen ein wichtiges Anliegen der Hauskrankenpflege wie auch der Hospizbewegung“, sagt Angela Jäger, Geschäftsführerin des Landesverbandes Hauskrankenpflege.

Iris Grabher-Redlinger von connexia betont die Bedeutung des Projektes für die Weiterentwicklung der palliativen Grundversorgung im Land. „In einer der schwersten Phase des Lebens geben kompetente und empathische Begleiter*innen Sicherheit“, so Grabher-Redlinger. Und auch Caritasdirektor Walter Schmolly unterstreicht die Wichtigkeit des Projektes. „Es ist ein Zeichen der Ermutigung. Menschen am Lebensende können darauf vertrauen, dass auch in dieser Lebensphase Menschen da sind, die sie fachlich und auch menschlich kompetent und empathisch begleiten.“

Ärztekammer-Vertreter Siegfried Hartmann und Martin Hebenstreit, Geschäftsführer connexia, waren ebenfalls unter den zahlreichen Gästen und freuten sich über den gelungenen Projektabschluss. Christian Kopf, Bildungshaus Batschuns, nutzte wie auch Allgemeinmedizinerin Karin Siegel-Walser und Nikolaus Blatter, Leiter Fachbereich Senioren und Pflege des Landes Vorarlberg, die Gelegenheit zur Vernetzung und zum Austausch. Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom „nuDla tRio“.