Caritas hilft Haushalten bei hohen Energiekosten

„Energiesparen im Haushalt: Beratung und Gerätetausch“: Das vom Bund finanzierte und am Donnerstag in Wien öffentlich präsentierte Programm, um Haushalte mit niedrigem Einkommen beim Energiesparen zu unterstützen wird in Vorarlberg über die Caritas abgewickelt. Damit soll insbesondere die Erreichbarkeit von einkommensschwachen Haushalten besser sichergestellt werden. „Neben dem ökologischen Nutzen werden durch diese Förderung die betroffenen Haushalte auch finanziell entlastet“, verweist Caritasdirektor Walter Schmolly auf den doppelten Nutzen. Zudem hat mit dem Energiesparcheck die Caritas in Kooperation mit illwerke vkw seit vielen Jahren ein Angebot in diese Richtung, das nun deutlich ausgeweitet wird.

Wohnen und Energie sind existentielle Bedürfnisse des täglichen Lebens. Die Realität ist jedoch auch in Österreich eine andere: Laut einer Erhebung von Statistik Austria können rund drei Prozent der Bevölkerung – immerhin 81.000 Personen – ihre Wohnung nicht angemessen warm halten und sind in diesem Sinne von Energie-Armut betroffen. Diese Situation spiegelt sich auch in den Beratungsstellen Existenz&Wohnen der Caritas Vorarlberg und hier insbesondere bei den Nachfragen nach dem Energiesparcheck wider: „Insgesamt haben im vergangenen Jahr 54 Prozent mehr Haushalte um Hilfe bei Energiethemen angesucht als noch im Jahr 2021, bei den Energiesparberatungen gab es gegenüber 2019 sogar einen Anstieg um 130 Prozent“, berichtet Caritasdirektor Walter Schmolly über die Auswirkungen der Teuerung.

Wie funktionieren die beiden Hilfsangebote der Caritas?

Energiekosten senken: Energiesparcheck und Umsetzung erster Maßnahmen
Das Einsparen von Energie und damit von Energiekosten beginnt mit einer kostenlosen Analyse der Einsparungsmöglichkeiten. Bei einer Erstberatung vor Ort werden gemeinsam mit einer Energiesparberater*in Elektrogeräte im Haushalt auf ihren Energieverbrauch überprüft und einfach umsetzbare Energiesparmaßnahmen besprochen. Bei Bedarf können Haushaltsgeräte mit hohem Energieverbrauch kostenfrei gegen energieeffiziente Neugeräte getauscht werden. Sämtliche Leistungen werden vom Bundesministerium für Klimaschutz finanziert, für die Haushalte entstehen keine Kosten. Zielgruppe sind Haushalte mit GIS-Befreiung oder Bezug von Heizkostenzuschuss, Ausgleichszulage, Wohnbeihilfe oder Sozialhilfe, die sich dafür an die Caritas Beratungsstelle wenden können.

Übernahme von Energiekostenrückständen und präventive pauschale Unterstützung
Bund und Land haben mit der Strompreisbremse, dem Vorarlberger Stromrabatt, dem erweiterten Heizkostenzuschuss, den erhöhten Kinderrichtsätzen in der Sozialhilfe etc. eine Reihe von Maßnahmen gesetzt, die die Teuerung der Energiekosten für die Haushalte abfedern. Caritasdirektor Walter Schmolly: „Aus den Anfragen an unseren Beratungsstellen wissen wir aber, dass es darüber hinaus Haushalte gibt, die die Teuerung trotz dieser Entlastungen nicht stemmen können. Die Teuerung trifft einkommensschwächere Haushalte eben besonders hart.“ Der Bund stellt für solche Situationen Fördermittel zur Verfügung, aus denen Energiekostenrückstände übernommen werden können. Die Vermittlung läuft unter anderem über die Caritas.

Caritasdirektor Walter Schmolly ermutigt Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihre Energiekosten zu bezahlen oder dieses Problem auf sich zukommen sehen, dazu, sich bei der Caritas zu melden. „Bei der Beratungsstelle Existenz&Wohnen kann ein Termin für eine Energiesparberatung und/oder ein Beratungsgespräch für eine finanzielle Unterstützung vereinbart werden.“

Weiterführende Infos:
https://www.caritas-vorarlberg.at/energiesparberatung

Beratungsstelle Existenz&Wohnen
T.: 0676/884205727

Energiesparberatung bietet Unterstützung beim Senken der Energiekosten im Haushalt.