Umtriebig, herzlich, empathisch. Das sind Attribute, die Elisabeth Mascher wohl recht treffend beschreiben. Als Sozialpatin bei der Caritas unterstützt sie Menschen auf vielfältige Weise. Und sie profitiert auch selbst davon, wie sie erzählt.
Da ist eine ältere Dame, die es sich nach einer OP nicht mehr zutraut, alleine spazieren zu gehen. Elisabeth Mascher besucht sie wöchentlich und gemeinsam gehen sie ein Stück. Immer weiter, bis das Ziel, selbständig im Dorfladen einkaufen zu können, wieder erreicht ist. Oder der junge Mann mit Beeinträchtigung: Deutsch ist nicht seine Muttersprache, deshalb lernt sie mit ihm, damit sein Leben auch sprachlich möglichst barrierefrei ist. Elisabeth Mascher, die eine Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin absolviert, erzählt von einem weiteren Beispiel – dem einer geflüchteten Familie, für die in Vorarlberg so vieles fremd ist. Während der Mann und die Kinder in der Arbeit und der Schule deutsch sprechen, ist die Frau vorwiegend zu Hause und hat wenig Möglichkeit, die Sprache zu üben. „Deshalb war ich über längere Zeit einmal pro Woche bei ihr, um gemeinsam zu lernen und zu sprechen. Andere Frauen unterstütze ich wiederum zusätzlich zum Deutschkurs oder weil sie ein Sprachniveau erreichen wollen, welches ihnen eine Ausbildung ermöglicht und ihre Jobchancen verbessert.“ Elisabeth Mascher unterstützt im Rahmen ihres Praktikums bei der Caritas parallel mehrere Menschen. Üblich ist das aber nicht: „Das freiwillige Engagement beschränkt sich normalerweise auf weniger Personen und ist zudem sehr flexibel“, hält sie fest und ergänzt: „Egal ob man sich wöchentlich oder monatlich engagieren will beziehungsweise kann, es gibt immer eine Möglichkeit, sich als Pate oder Patin einzubringen.
Begleitung auf Zeit
„Meine Tätigkeit als Sozialpatin erweitert meinen persönlichen Horizont sehr. Ich habe einen Einblick in das Leben so vieler Menschen, den ich sonst nicht bekommen würde“, erzählt Elisabeth Mascher, die selbst zweifache Mutter ist, beispielsweise vom Gespräch mit muslimischen Frauen. „Wenn man Menschen und ihre Geschichten kennenlernt, versteht man auch ihre Kultur besser.“ Auch wenn sie mit Klient*innen für Prüfungen lernt, profitiert sie auch selbst davon, weil ihr Wissen wieder aufgefrischt werde, beschreibt die Lecherin, die selbst ursprünglich Spanisch und Geografie studiert, aber nie unterrichtet hat. „Ich bekomme so viel Dankbarkeit und Wertschätzung zurück, das ist auch eine große Bereicherung für mein eigenes Leben.“
Dass Elisabeth Mascher so viele unterschiedliche Menschen begleitet, liegt daran, dass sie momentan im Rahmen ihrer Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin ein fixes Praktikum bei der PfarrCaritas absolviert. „Normalerweise haben Sozialpatinnen und -paten nur ein oder zwei Einsatzstellen – je nachdem, wie sie es möchten“, berichtet die Sozialpatin. „Es ist eine Begleitung auf Zeit für Menschen, die in Lebenslagen kommen, die sie alleine nicht bewältigen können.“
Zusätzliche Freiwillige willkommen
Das Team der Sozialpat*innen umfasst momentan rund 300 Freiwillige im ganzen Land. Ob als Wegbegleiter*innen, als Integrationsbegleiter*innen, Spaziergänger*innen oder Lehrlingsbegleiter*innen – zusätzliche Freiwillige sind immer herzlich willkommen. Durch regionale Koordinator*innen werden Sozialpat*innen gut begleitet und haben eine Ansprechperson, die bei Fragen oder Anliegen für sie da ist.
Interessiert?
Das Team der Sozialpaten freut sich über einen ersten Kontakt:
T 0676-88420 4014
E sozialpate(at)caritas.at