100 Jahre des aktiven Miteinanders

„Die Gründungsidee der Caritas war es, den Ärmsten der Armen zu helfen, den sozialen Zusammenhalt zu stärken sowie die Bündelung der sozialen Kräfte und Vereine in Vorarlberg“, beschrieb Caritasdirektor Walter Schmolly bei der Begrüßung der Festgäste. „Es ist beeindruckend, wie sehr sich die Gründungsmission durch die hundert Jahre durchträgt. An vielen Orten und in unterschiedlichsten Bereichen haben gesellschaftliche Entwicklungen und Nöte von der Caritas Antworten auf der Höhe der Zeit und im Geiste des Evangeliums gefordert. So sind es hundert Jahre des aktiven Mitgestaltens einer Gesellschaft, in der Menschen einander sehen, füreinander Verantwortung übernehmen und in der es soziale Sicherheit und Perspektiven für möglichst alle gibt.“

Caritas ist ein „TUN-Wort“

Bischof Benno Elbs beschrieb die Caritas als „einer der zwei Flügel der Lunge in der katholischen Kirche“. Drei „Herzensthemen“ haben für Kirche und Caritas gerade auch in der Zukunft große Bedeutung: Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Caritasseelsorger Wilfried Blum bekräftigte: „Caritas ist ein TUN-Wort“.

Im Interview mit Moderatorin Christiane Schwald-Pösel verdeutlichte die Präsidentin der Caritas Österreich, Nora Tödtling Musenbichler, dass die Caritas wohl auch in den nächsten hundert Jahren gefordert ist: „Die Caritas gibt es deshalb, weil es Not in unserem Land gibt.“ Und anhand von zwei Beispielen: „In der digitalisierten Welt fühlen sich zunehmend Menschen zurückgelassen, auch psychische Belastungen führen dazu, dass Menschen in Not kommen.“ Das Schöne an der Caritas sei, dass Menschen, die Unterstützung brauchen, in allen Lebensphasen begleitet werden können und Hilfe erfahren. Das Miteinander stellte Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink in Vertretung der ebenfalls anwesenden Landesrät*innen Katharina Wiesflecker, Martina Rüscher, Christian Gantner und Daniel Zadra sowie der Präsidentin des Gemeindeverbands, Andrea Kaufmann, in den Vordergrund: „Ein wichtiger Punkt, der die Caritas mit dem Land und den Gemeinden vereint, ist das genaue Hinschauen bei Dingen, die nicht zufriedenstellend gelöst sind und die Suche nach guten Lösungen.“

Und weil das „Chancen eröffnen“ für alle Kinder ein Grundanliegen der Caritas ist, wurden auch beim Festakt junge Talente - unter anderem das Ensemble „Stella Folk“ der Stella Vorarlberg, Privatuniversität für Musik, mit Evelyn Fink-Mennel, Prima-la-Musica-Preisträger Irenäus Schmolly, Arevik Alaverdyan, sowie ein Chor des Caritas Lerncafés mit Blazenka Lukenda - vor den Vorhang geholt. Sie sorgten mit einem vielseitigen musikalischen Programm für einen feierlichen Rahmen.

Hier finden Sie die Beilage der 100 Jahr Feier.