Getragen, geliebt, entsorgt – und dann?

Was mit Kleiderspenden in Vorarlberg und anderswo wirklich passiert …

Wer möchte, dass nicht mehr benötigte Bekleidung ihr Ziel wirklich erreicht und Gutes bewirkt, sollte einige wichtige Punkte beachten: Es beginnt beim bewussten Einkauf, auch die richtige Weitergabe, eine fachgerechte Sammlung und eine sinnvolle Wiederverwertung sind entscheidend.

Vorarlberg gilt dabei in der Kooperation von Gemeindeverband, Caritas und der Bevölkerung als Musterschüler: Mit carla Tex steht in Hohenems das einzige Sortierwerk in Österreich - betrieben wird es von der Caritas Vorarlberg. 

Was passiert, wenn solche Strukturen fehlen, zeigt ein Projekt von Greenpeace. Die Organisation stattete Kleidungsstücke mit Trackern aus und verfolgte deren Weg. Das Ergebnis: Unmengen an Kleidung werden oft nur kurz getragen und landen danach in Ländern ohne funktionierende Abfallsysteme.

Aus den Erkenntnissen formuliert Greenpeace politische Forderungen, die auch von Seiten der Caritas als Mitglied der sozialökonomischen Betriebe in Österreich mitgetragen werden: Ein Exportverbot für unsortierte Altkleider in Drittstaaten, eine verpflichtende Herstellerabgabe sowie ein Anti-Fast-Fashion-Gesetz, das die Überproduktion eindämmt.

Im Rahmen eines Themenabends rücken die Caritas Vorarlberg sowie Greenpeace das Thema „Getragen, gespendet, entsorgt. Wo Altkleider wirklich landen“ in den Mittelpunkt und laden zu Information und Diskussion.

Impulsvortrag: "Getragen, gespendet, entsorgt. Wo Altkleider wirklich landen"

Stefan Stadler (Wissenschaftlicher Experte bei Greenpeace und Projektleiter) wird in seinem Vortrag Einblicke in die Greenpeace-Studie geben.
Wann: Dienstag, 4. November, 19 Uhr
Wo:    WirkRaum, Bahnhofstraße 9, Dornbirn

Im Anschluss Dialogrunde mit Karoline Mätzler (Leiterin Caritas Fachbereich Arbeit&Qualifizierung) über das Vorzeigeprojekt carla Tex, das in Österreich als Vorbild gilt. Weitere Gesprächsgäste sind angefragt.

Wir freuen uns über Vorab-Anmeldungen: wirkraum(at)caritas.at