Stärkung gefährdeter Familien in Zentralmosambik

Erholung von COVID-19 bedingten Auswirkungen

Vor gut einem Jahr, am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Ausbruch des Coronavirus zur Pandemie. Die schlimmste Gesundheitskrise seit über 100 Jahren konfrontierte die Welt mit einer noch nie dagewesenen Herausforderung.

Die Auswirkungen der Pandemie und die Maßnahmen der Regierungen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, trafen jene Menschen besonders hart, die nicht ausreichend durch soziale Absicherung und funktionierende Gesundheitssysteme geschützt waren und sind, wie es bei vielen Menschen in Afrika südlich der Sahara der Fall ist.

COVID-19 traf Mosambik in einer Phase, in der sich das Land nur langsam von zwei großen Katastrophen erholte, die eine Zeit des relativen Friedens und Wohlstands jäh unterbrachen: eine schwere wirtschaftliche und politische Krise und die verheerenden Auswirkungen der Zyklone Idai und Kenneth, die das Land 2019 heimsuchten.

Zusätzlich ist Mosambik mit bewaffneten Konflikten und Angriffen auch im Zielgebiet des RECOMOSA-Projekts in Mosambik, der zentralen Provinz Sofala, konfrontiert.

Durch die COVID-bedingten Einschränkungen hatten Arbeiter*innen, zumeist Tagelöhner*innen und Kleingewerbetreibende plötzlich keine Einnahmequellen mehr. Auch die Lebensbedingungen der landwirtschaftlichen Kleinproduzent*innen haben sich im Laufe der letzten 2 Jahre weiter verschlechtert.

Schon vor der Pandemie waren 42% der 3,8 Millionen kleinbäuerlichen Haushalte in Mosambik nicht in der Lage, den Nahrungsmittelbedarf ihrer Familien zu decken. Mit Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ÖEZA) wird das neue Projekt RECOMOSA die am meisten gefährdeten Familien in der Zielregion in Zentralmosambik stärken, und damit einen Beitrag leisten, die Schocks der jüngsten Ereignisse zu überwinden.

Das Projekt hilft der lokalen Bevölkerung, indem...

• Aktivitäten identifiziert und umgesetzt werden, die zur Ernährungssicherheit und Einkommensschaffung beitragen und die Menschen mit Mitteln und Fähigkeiten ausstatten, um sich sozial und wirtschaftlich entfalten zu können,

• neue, nachhaltige landwirtschaftliche Produktionspraktiken verbreitet werden, die die lokalen  Ressourcen schonen und die lokale landwirtschaftliche Produktion verbessern,

• medizinische und hygienische Unterstützung geleistet wird und die lokalen Kapazitäten von zwei Gesundheitszentren und die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus und anderer Krankheiten gestärkt werden,

• ein ganzheitlicher Ansatz zum Gewaltschutz in den Zielgemeinden und den lokalen Institutionen wie z.B. Schulen, Gesundheitszentren etc. erarbeitet wird und das Bewusstsein für das Thema geschärft werden soll.

Das Projekt hat ein Budget von Eur 513.000 und wird in der Laufzeit von 3 Jahren insgesamt 1.000 meist bäuerliche Familien, sowie 4.600 Menschen individuell erreichen.

Von den verbesserten Services der Gesundheitszentren werden weiters mehr als 70.000 Menschen indirekt profitieren.

 

 

Das Projekt läuft seit 01. Mai 2021 bis zum 30. April 2024 und wird mit Projektmitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) gefördert.