Und Inklusion bekommt ein Gesicht …

Menschen mit Behinderung der Werkstätte Montafon wählten erstmals Gruppensprecher

Montag-Früh in der Werkstätte Montafon: Die Landtagswahlen in Kärnten und Niederösterreich sind geschlagen aber in der Werkstätte Montafon herrscht noch Wahlkampfstimmung. Bereits vor Öffnung des „Wahlsprengels“ wartet Wolfram Battlogg, bis er seine Stimme abgeben kann. Erstmals werden in der Werkstätte Gruppensprecher gewählt. „Mit allem, was dazugehört, auch wenn der Wahlkampf auf persönlichen Gesprächen basierte und keine kostspieligen Wahlplakate gedruckt und Wahlgeschenke verteilt wurden“, lacht Gerhard Heinzle, der gemeinsam mit Maria Back die Gruppensprecherwahl vorbereitet und organisiert hat.

Nach und nach schreiten die Menschen mit Behinderung zur Wahlurne. „Es ist ganz wichtig, dass nicht wir über Menschen mit Behinderung bestimmen, sondern dass sie erfahren, dass ihre Stimme Gewicht hat“, betont Stellenleiterin Irmgard Müller. „Sie erhalten die Möglichkeit, an Entscheidungen und Veränderungen aktiv teilzuhaben. Dabei geht es oftmals um ganz kleine Dinge, die aber aus Sicht unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung ganz wichtig sind.“

Die Gruppensprecherwahl ist ein solcher Schritt in Richtung Inklusion – also der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft.

Bleibt noch das Ergebnis der Wahl: Die Wahlbeteiligung lag bei 65 Prozent.

  1. Im „guat und gnuag“ ist Paula Türtscher Gruppensprecherin, Stellvertreter ist Werner Assmann.
  2. Im „gschickt und gschwind“ werden diese Aufgaben von Jutta Hechenberger und Manfred Schäfer wahrgenommen
  3. und in der Kreativgruppe von Petra Neyer und Klaus Schönherr.
  4. Spannend das Ergebnis in der Weberei: Mario Battlogg, Wolfram Battlogg und Melitta Olipic teilen sich zu dritt das Amt des Gruppensprechers, Florian Ganahl ist Stellvertreter.

 

Nicht fehlen durfte natürlich auch eine Wahlfeier – bei einer gemütlichen Jause im „guat und gnuag“ wurde auf den Wahlerfolg angestoßen.