Von Anfang an „miteinand“

Von allen Seiten als sehr bereichernd wird die Kooperation von Getzner´s Buntstiftle und der Werkstätte Bludenz gesehen. Seit einem Jahr verbringen diese nämlich ihre Zeit gemeinsam unter einem Dach – und haben jede Menge Spaß dabei.

 

Lebhaft geht es in den Räumen der Werkstätte in Bludenz zu, seit die „Buntstiftle“ vor rund einem Jahr eingezogen sind. Die Kleinkinder im Alter von 12 Monaten bis drei Jahren haben nämlich nicht nur rasch sämtliche Räumlichkeiten im Sturm erobert, sondern auch die Herzen der Menschen mit Beeinträchtigung und deren BetreuerInnen. Anlass genug, um das erste erfolgreiche Jahr gebührend zu feiern und neue Freundschaften zu knüpfen. Am Muttersberg wurde daher kürzlich gemeinsam gesungen, getanzt und gegessen  - und natürlich viel gelacht. „Das erste gemeinsame Jahr war wirklich eine Bereicherung für uns alle. Von Anfang an hat alles gut funktioniert und es ist schön zu sehen, wie die Kinder jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, so Werkstättenleiterin Waltraud Valentin.

 

Kleiner Mann, großes Herz

Eine ganz besondere Freundschaft pflegt zum Beispiel der kleine Bedir mit Bilal, der im Rollstuhl sitzt und gerne angesprochen wird. „Jeden Mittag besucht er ihn und erzählt von seinen Erlebnissen.  Bilal´s  Mimik sieht man dann an, wie sehr es ihn freut. Für Bilal ist das der Höhepunkt des Tages“, so Waltraud Valentin. Außerdem versucht das engagierte „Buntstiftle“ die Gebärdensprache etwas zu lernen, damit die Menschen mit Behinderung ihn auch verstehen. Auch die Leiterin der „Buntstiftle“ ist begeistert von dem neuen, offenen Konzept: „Es gibt täglich zahlreiche Möglichkeiten, bei denen die Kinder und die Menschen mit Behinderung zusammen Zeit verbringen können. Ob beim gemeinsamen Mittagessen, im Turnsaal, an Festtagen oder bei anderen Anlässen. Es entsteht immer sehr viel Schönes aus der Situation heraus und die Türen sind immer offen“, so Nicole Pfefferkorn.

 

Inklusion? Ganz normal!

Und während die kleinsten „Buntstiftle“ zur Mittagszeit am Muttersberg langsam müde werden, feiern die Menschen mit Beeinträchtigung noch weiter das gemeinsame Zusammensein unter einem Dach in Bludenz. Auch Daniela Schwald freut sich über das neue, bunte Leben in der Werkstätte: „Ich finde es super, dass die Kinder bei uns im Haus sind. Sie lernen von Klein auf, dass es Menschen gibt, die nicht ganz gesund sind und können gut damit umgehen. Sie sind ganz offen und das finde ich super. Natürlich ist mehr Lärm in der Werkstätte, aber das liegt nicht nur an den Kindern“, schmunzelt die hübsche Bludenzerin und genießt ihr Eis gemeinsam mit ihren großen und kleinen Freunden.