Flüchtlings-Katastrophe in Griechenland und Syrien: „Lassen wir diese Kinder jetzt nicht im Stich!“

Das Corona-Virus hält derzeit Österreich und viele Staaten weltweit in Schach. Das bringt die Gefahr mit sich, dass die Hilferufe jener Menschen nicht gehört werden, die in großer Not sind: Nämlich die von geflüchteten Menschen, die in Griechenland und Syrien im Niemandsland zwischen den Fronten stehen. Das Drama der Menschen hat sich in den letzten Tagen massiv verschärft, sowohl in Syrien als auch entlang der Länder des Balkans und in Griechenland. Der Generalsekretär der Caritas Wien, Klaus Schwertner, berichtet direkt aus einem Flüchtlingscamp in Griechenland.

Kinder, deren nackte Füße bei winterlichen Temperaturen in viel zu großen Badesandalen stecken, überfüllte Flüchtlingscamps, notdürftige Zeltplanen und Baracken, die als Unterkunft dienen sollten und durch die bei Regen das Wasser fließt, Konflikte, die viel zu viele Menschen auf viel zu wenig Platz mit sich bringen – die Eindrücke, die Klaus Schwertner schildert, sind bedrückend und zeigen wenig Hoffnung. „Es fehlt an Allem: Nahrungsmittel, Wasser und medizinischer Versorgung“, schildert Schwertner die dramatische Not. Rund 40 Prozent der im Lager Moria zusammengepferchten Menschen seien Kinder, die unter den Umständen besonders zu leiden hätten. Das Lager ist für 2.840 Menschen ausgerichtet, derzeit leben knapp 25.000 Männer, Frauen und Kinder dort – unter Umständen, die kaum zu beschreiben sind. „Ich habe hier ein Neugeborenes getroffen. Ein kleiner Bub, drei Tage alt. Seine Eltern leben ohne Strom, ohne fließendem Wasser und ohne Toiletten. Ein zehnjähriges Mädchen aus Aleppo erzählte mir, dass es mit ihrer Familie schon seit mehr als zwei Jahren im Lager lebt. Sie würde gerne die Schule besuchen, aber dazu gibt es keine Möglichkeit.“

Akuthilfe – ein Gebot der Stunde

„Ich habe mit Helferinnen und Helfern gesprochen, die unermüdlich im Einsatz sind: Mithilfe der Spenden aus Österreich können wir hier zielgerichtete Hilfe leisten“, so Klaus Schwertner. Die Caritas versorgt dank der Unterstützung von Spender*innen die Menschen laufend mit wärmenden Decken, Hygienematerial sowie anderen dringend notwendigen Hilfsgütern.

Hilfe aus Vorarlberg

Auch die Caritas Vorarlberg will die Hilfe vor Ort verstärken: „Gemeinsam können wir rasche und effiziente Katastrophenhilfe leisten, damit sich das Flüchtlingsdrama von 2015 nicht wiederholt! Die Menschen in den Flüchtlingslagern benötigen dringend unsere Unterstützung. Wir sammeln Hilfspakete um 30 Euro, um die Not zu lindern“, hofft Hagleitner-Huber auf die Solidarität der Vorarlberger Bevölkerung. Der heutigen Ausgabe der „VN“ liegt ein Zahlschein bei.

Nothilfe für Griechenland und Syrien

Raiffeisenbank Feldkirch, IBAN AT 32 3742 2000 0004 0006
Kennwort: : "Nothilfe Vertriebene Griechenland", Online-Spenden: www.caritas-vorarlberg.at