Normalität schaffen in schwierigen Zeiten

94 Menschen mit Beeinträchtigungen leben aktuell in verschiedenen Wohnformen der Caritas. Keine Arbeit tagsüber, keine Besuche in der Freizeit – für das Betreuungsteam bedeutet dies eine Vielzahl zusätzlicher Herausforderungen. Auch die, den Menschen mit Beeinträchtigung die „Corona-Krise“ begreifbar zu machen.

 

„Es standen diesbezüglich zum Glück schnell sehr gute, anschauliche Materialen zur Verfügung, in denen in leichter Sprache über den Corona-Virus erzählt wird“, berichtet Stellenleiterin Brigitte Scheidbach. „Es bedarf aber ganz vieler und sich immer wiederholender Erklärungen.“ Die Bewohner*innen meistern aber ihren neuen Alltag ganz gut. „Natürlich vermissen sie ihre tägliche Arbeit in den Werkstätten und vor allem ihre Verwandten, Freunde sowie Betreuerinnen und Betreuer. Sie genießen es aber zugleich auch, morgens nicht so zeitig aus dem Haus zu müssen und den Tag relativ entspannt in der Wohngemeinschaft verbringen zu können. Die Kontakte zu den Angehörigen müssen wir derzeit leider auf Telefonate und Skype Anrufe reduzieren, hier muss auch so manche Träne getrocknet werden und viele, aufbauende Gespräche geführt werden“, erzählt Brigitte Scheidbach aus dem Alltag in den Caritas-Wohngemeinschaften.

 

Mitarbeiter*innen leisten Großartiges

Die Mitarbeiter*innen entpuppen sich dabei als sehr einfallsreich, um eine gute Tagesstruktur zu schaffen: Bewegungseinheiten, Backen, Basteln, Spielen, Spaziergänge in Eins-zu-Eins Begleitung und vieles mehr steht auf der Tagesordnung. „Das Personal leistet hier wirklich eine sensationelle Arbeit. Die Mitarbeiter der Werkstätten unterstützen uns in den Wohngemeinschaften, nur so können wir diese doch sehr intensive Zeit der Betreuung meistern. Hier zeigt sich die Qualität der Teams ganz deutlich – alle stehen da und leisten ihren Beitrag“, ist die Stellenleiterin voll des Lobes für ihr Team. „Die Situation selbst, so schwierig sie auch ist, führt zu einer großen, spürbaren Solidarität unter allen.“