Wie Lebensträume gelingen können

Die Lerncafés der Caritas sind für viele Schulkinder aus benachteiligten und einkommensschwachen Familien eine echte Chance auf einen erfolgreichen Bildungsweg. Vor kurzem konnte im WirkRaum in Dornbirn das zehnjährige Jubiläum der Lerncafés gefeiert werden. Dabei wurde auch der Kalender „Lebensträume“ präsentiert, der von den Lerncafé-Kids gestaltet wurde.

Das erste Lerncafé der Caritas Vorarlberg öffnete vor zehn Jahren in Lustenau seine Pforten, dort wurden am Anfang 27 Kinder in schulischen Belangen unterstützt. Was in Lustenau begann, verbreitete sich rasch in allen Regionen Vorarlbergs: „Die Lerncafés der Caritas Vorarlberg bieten in Kooperation mit den Gemeinden und dem Land Vorarlberg an inzwischen 14 Standorten 430 Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 14 Jahren, deren Eltern sie nicht ausreichend unterstützen können, ein attraktives Lernumfeld“, erklärt Lerncafé-Stellenleiterin Bea Bröll.

Freiwillige als Erfolgsgeheimnis

„Die wichtigste Wirkung der Lerncafés besteht darin, dass sie Kinder bei der Entfaltung ihrer Potenziale unterstützen. Es ist wunderbar, wie erfolgreich Kinder dadurch die Schule bewältigen und wie sie Perspektiven für ihr Leben entwickeln“, so Caritas-Direktor Walter Schmolly. „Fragt man nach dem Erfolgsgeheimnis der Lerncafés, dann fällt mir zuallererst die Arbeit der Freiwilligen ein, die als Lernbegleiter*innen die Lerncafés tragen. Ihr Zutrauen in die Kinder, ihre verlässliche Präsenz und ihr Engagement machen die Kraft der Lerncafés aus.“ Auch Landesstatthalterin Barbara Fink-Schöbi stimmt ihm zu: „Durch das angenehme Lernklima und den geschützten Rahmen können Kinder und Jugendliche ihre eigenen Talente und Ressourcen entfalten, Neues kennenlernen und sich ausprobieren. Dies wirkt sich auch sehr positiv auf die Lernmotivation der Kinder in der Schule und auf deren soziale Kompetenzen aus.“ Und auch die Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbandes und Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann unterstreicht die Wichtigkeit des Angebotes in ihren Grußworten, die Michael Tinkhauser überbrachte: „Die 14 Standorte leisten einen beachtlichen Beitrag für das Modellvorhaben `Kein Kind zurücklassen´. Sie erfüllen einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit für alle Kinder in Vorarlberg.“

Mehr als Lernen für die Schule

„Was uns von Anfang an bis heute motiviert, ist die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen. Wir können ein kleines Stück dazu beitragen, dass sie ihren Lebensträumen näherkommen“, freut sich einer der „Motoren“ von Damals, Claudio Tedeschi über den Erfolg und auch Lerncafé- Stellenleiterin Bea Bröll ergänzt. „Neben der Hilfe bei Hausaufgaben und Vorbereitungen auf Schularbeiten werden die Kinder und Jugendlichen aber auch in ihrer Persönlichkeit gestärkt. Die Lerncafés sollen ein Ort der Geborgenheit sein“, erläutert sie das Konzept.

„Lebensträume“

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Lerncafés lud sie mit ihrem Team, bestehend aus den Koordinator*innen, Praktikant*innen, Zivildienern und Freiwilligen, in den WirkRaum Dornbirn.  Dort wurde als besonderes Highlight der Kalender „Lebensträume“ präsentiert. Zwölf Kinder und Jugendliche aus den Lerncafés haben in Kooperation mit der Druckerei Wenin und Sägenvier DesignKommunikation jeweils ein Kalenderblatt gestaltet, auf dem sie von ihren Lebensträumen erzählen. „Am liebsten würde ich König werden“, schmunzelt Emil. Der 13-Jährige besucht regelmäßig das Lerncafé in Hohenems. „Na ja, ich weiß, dass dies nur ein Traum ist und bleibt“, ist er durchaus realistisch. „Somit werde ich doch lieber Koch, das ist auch cool. Schon jetzt koche ich oft mit meinen Eltern zusammen. Zu meinen Lieblingsspeisen gehören Pizza und Omelette, natürlich mit Nutella.“

Lerncafés der Caritas Vorarlberg
 

Kontakt: Stellenleiterin Bea Bröll

E-Mail: bea.broell@caritas.at, T: 0676/884204041