Demenz: Eine Krankheit verstehen

„Verstehst du mich?“ so war der Titel eines Vortrages im Rahmen der AG „Guat alt wära im Muntafu“ in Schruns mit Jutta Unger, Hausleiterin des Pflegeheims St. Josef. Dass das Thema „Demenz“ die Menschen interessiert und bewegt, zeigte das zahlreich erschienene Publikum.

Praxisnah und lebendig schilderte Jutta Unger in ihrem Vortrag über Demenz, wie die Krankheit nicht nur für die Betroffenen schwerwiegende Folgen hat, sondern für das gesamte Umfeld. Nach einem kurzen theoretischen Einblick über die Erkrankung erzählte die Haus- und Pflegedienstleiterin des Pflegeheims St. Josef in Schruns von ihren reichhaltigen Erfahrungen. „Wichtig ist im Umgang mit demenzerkrankten Menschen, dass sie ernst genommen werden und ihre Realität anerkannt und akzeptiert wird“, so die Fachfrau. „Es hilft niemanden, ständig etwas richtigzustellen und demenzerkrankten Menschen zu widersprechen.“

Wichtig für pflegende Angehörige ist ihrer Ansicht nach, dass sie Unterstützung von außen holen und sich auch Freiräume zur Erholung schaffen. „Denn die Betreuung eines demenzkranken Menschen soll nicht zu einer Überlastung der Pflegenden führen“, so ihr Appell, dass Pflegende auch auf ihre eigene Psychohygiene achten.

Fortsetzung folgt

„Das Thema „Demenz“ bewegt“, so Caritas-Mitarbeiter Thomas Hebenstreit, der den Vortrag organisierte. Und so plant er fürs nächste Frühjahr bereits eine Fortführung. Die Initiative „Guat alt wära im Muntafu“ bietet voraussichtlich im März 2023 wieder einen Vortrag zum Thema „Demenz“ an. „Dann wird auf das Thema aus der Sicht eines Gerontopsychiaters näher eingegangen“, so Thomas Hebenstreit abschließend.